Aufbau und Ablauf eines idealtypischen Fortbildungswochenendes

Obwohl jedes Seminar seine eigene Dynamik hat, gibt es doch typische und wiederkehrende Elemente.

Ein Seminartag beginnt mit Körperarbeit, um achtsam zu werden und nebenbei verschiedene Methoden der Selbsterforschung kennen zu lernen. Gleich anschließend folgt eine Runde freies Gestalten nur für sich - das künstlerische Ankommen. Worauf sich eine Besprechung über das Ganze zu zweit anschließt - die Verwörterung.

Dann wird das Thema des Wochenendes vorgestellt und erarbeitet, wobei oft anhand von Handouts in Kleingruppen eine erste thematische Annäherung unternommen wird. Nach der Sammlung der Ergebnisse in der Großgruppe wird es persönlich. Der eigene Bezug zum Thema wird zum Gegenstand der Bearbeitung in einem Dreieck von Therapeutin, Beobachterin und Klientin. Die drei Rollen im "therapeutischen Spiel".

Nach einer Mittagspause stossen bei ca. jedem zweiten Seminar dann Künstler zur Gruppe. Zunächst stellen diese ihre aktuelle Arbeit, ihren Werdegang und ihre wesentlichen Gestaltungsmittel und - prinzipen vor. Es folgt eine ca. dreistündige Sequenz unter dem Motto: „Gestalten wie ich....“. Die gemeinsame Besprechung der entstandenen Werke beendet den Tag.

Der zweite Seminartag setzt entweder die Arbeit mit der Künstler*in fort bzw. beginnt wieder mit Körperarbeit und der Evaluation des künstlerischen Vortages. Darauf folgt erneut die Vermittlung therapeutischer Gesprächsführung und Inszenierung, immer wieder unterbrochen von kreativen "Umwegen".

Die viertägigen Seminarblöcke im jeweiligen August des Ausbildungsjahres sind eine Zeit des intensiven Eintauchens in eine Welt von Kreation, Prozess und spielerischem Arbeiten - dichte und abwechslungsreiche Kunsttherapie.